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Freimessen von Behältern und engen Räumen

Vor Einsätzen mit CSE ist es wichtig, Behälter und enge Räume sorgfältig und genau auf mögliche Gefahrstoffe zu überprüfen und freizumessen.

Kurz gesagt gibt es drei Gefahren, die in der Luft hinter einem Mannloch lauern können: Entzündbare Gase (Ex), Sauerstoffmangel (Ox) und giftige Gase (Tox). Vor Arbeiten in engen Räumen wie Kanälen oder Schächten ist es wichtig, vor dem Betreten eine Freimessung durchzuführen, um sicherzustellen, dass genügend Sauerstoff vorhanden ist und keine giftigen oder explosionsgefährlichen Substanzen in der Luft sind.

Beim Freimessen von Behältern und engen Räumen, Schächten oder kleinen geschlossenen Flächen, sollten bestimmte Dinge beachtet werden. Es ist wichtig, geeignete Messmethoden zu verwenden, um eine genaue und zuverlässige Überprüfung der Luftqualität durchzuführen. In diesem Zusammenhang finden Sie hier praxisnahe Antworten auf Fragen zum Freimessen und weiteren relevanten Themen.

Das Freimessen von Arbeitsplätzen oder Behältern spielt eine entscheidende Rolle, um die Sicherheit von Mitarbeitern in gefährlichen Umgebungen zu gewährleisten. Es handelt sich dabei um einen Prozess, bei dem die Konzentration von Schadstoffen in der Luft gemessen wird, um sicherzustellen, dass sie innerhalb sicherer Grenzwerte liegen. Diese Messungen dienen dazu, potenzielle Gefahren zu identifizieren und entsprechende Schutzmaßnahmen zu ergreifen.


Ein wichtiger Aspekt des Freimessens ist die Überprüfung auf explosive Atmosphären. In solchen Umgebungen kann bereits eine geringe Konzentration brennbarer Stoffe zu einer ernsthaften Gefahr führen. Um die Sicherheit zu gewährleisten, werden spezielle Messgeräte verwendet, die den Explosionsgefährdungsgrad bestimmen können.


Darüber hinaus werden auch andere Schadstoffe wie Gase, Dämpfe oder Stäube gemessen. Diese können je nach Art und Konzentration verschiedene gesundheitliche Auswirkungen haben. Durch das Freimessen wird sichergestellt, dass die Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter frei von gefährlichen Substanzen ist.


Der Prozess des Freimessens erfordert geschultes Personal, das über das Wissen und die Erfahrung verfügt, um die Messungen korrekt durchzuführen. Die eingesetzten Messgeräte müssen regelmäßig kalibriert und gewartet werden, um genaue Ergebnisse zu gewährleisten. Zudem sollten die Mitarbeiter über die Gefahren informiert sein und entsprechende Schutzausrüstung tragen.


Die genauen Vorschriften und Grenzwerte für das Freimessen von Behältern und engen Räumen können je nach Land und Industrie variieren. Es ist wichtig, dass Unternehmen sich an die entsprechenden gesetzlichen Bestimmungen halten und regelmäßig Schulungen für ihre Mitarbeiter anbieten. Nur so kann eine sichere Arbeitsumgebung gewährleistet werden.


Insgesamt ist das Freimessen ein entscheidender Schritt, um die Gesundheit und Sicherheit der Mitarbeiter zu schützen. Es ermöglicht die rechtzeitige Identifizierung von Gefahren und die Umsetzung geeigneter Schutzmaßnahmen. Durch die Einhaltung der geltenden Vorschriften und die regelmäßige Schulung der Mitarbeiter kann das Risiko von Unfällen und Gesundheitsschäden erheblich reduziert werden.

Wann sollte man die Freimessung vornehmen?

Die Freimessung sollte zeitnah zum Einsatz durchgeführt werden, idealerweise unmittelbar davor. Nach dem Freimessen ist es wichtig, den Raum oder Behälter nicht ohne erneute Prüfung freizugeben, insbesondere wenn es eine Unterbrechung oder Verzögerung der Arbeiten gibt. Um Umgebungseinflüsse wie Temperatur und Ventilation zu berücksichtigen, empfiehlt es sich, ein mobiles Gerät oder einen mobilen Bereichsüberwacher an repräsentativer Stelle des Behälters zu platzieren. Diese Geräte geben Alarm, wenn die Atmosphäre sich verändert und die Grenzwerte überschritten werden. Bei Stillständen müssen Minderungsfaktoren berücksichtigt werden, da die vor eingestellte Alarmschwelle des Geräts nicht unbedingt dem Arbeitsplatzgrenzwert (AGW) entsprechen muss. Die Alarmschwelle der Messgeräte sollte in diesen Fällen geringer als der AGW eingestellt sein, um die längeren Arbeitszeiten bei Stillständen zu berücksichtigen.

Wie oft sollten Funktionstests durchgeführt werden?

Dräger empfiehlt, vor jeder Benutzung die Akkulaufzeit, Alarmfunktionen und Anzeigen ihrer Geräte zu überprüfen. Es gibt jedoch unterschiedliche Vorgaben sowohl auf internationaler Ebene als auch von Unternehmen zu Unternehmen. In Deutschland fordern die Berufsgenossenschaften beispielsweise eine tägliche Prüfung jedes mobilen Gaswarngeräts. Zu beachten ist allerdings, dass ein Tag theoretisch aus bis zu 3 Schichten bestehen kann. Aufgrund dessen empfehlen wir und Dräger ein Gerät, das bereits seit 16 Stunden im Einsatz ist, vor der Übernahme oder Verwendung von einem Kollegen erneut zu testen.

In der Praxis hat es sich bewährt, vor Beginn jeder Schicht systematisch alle verfügbaren Geräte zu überprüfen.

Gut zu wissen: Ein Gerät darf nach einem Bumptest aus- und später wieder eingeschaltet werden, zum Beispiel wenn größere Entfernungen zum Einsatzort zurückgelegt werden müssen.

Was ist eine Nullpunkt Justage?

Die Nullpunkt-Kalibrierung legt den Referenzpunkt für die Messung in einem Gasmessgerät fest. Dadurch wird sichergestellt, dass die angezeigten Werte mit der tatsächlichen Gaskonzentration übereinstimmen. Um den Nullpunkt korrekt einzustellen, empfiehlt es sich, die Kalibrierung in einer Umgebung vorzunehmen, in der man relativ sicher sein kann, dass kein Gefahrstoff vorhanden ist – idealerweise an der frischen Luft.
Wenn ein Gerät zum ersten Mal verwendet wird, spielt ein weiterer Faktor eine Rolle: Die „Werkseinstellungen“ eines Gasdetektors werden unter spezifischen Bedingungen vorgenommen. Zum Beispiel kalibriert Dräger seine Sensoren in Lübeck, Deutschland, bei einem Luftdruck von 1.013,25 hPa und einer Raumtemperatur von 20 °C. Ein deutlich niedrigerer Luftdruck, wie in Höhenlagen, oder eine stark abweichende Außentemperatur können die physikalischen Referenzpunkte verändern und somit auch die Messergebnisse beeinflussen.

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Relevante Fragestellung vor dem Freimessen:

Wie stellt man fest, ob ein Gas schwerer oder leichter als Luft ist (angenommen, das Gas und die Luft gleich temperiert)?

Ein bewährter Ansatz zur Bestimmung der molaren Masse einer Verbindung besteht darin, diese mit der Masse von Luft (28,96 g/mol) zu vergleichen. Die molare Masse einer Verbindung wird berechnet, indem die Summe der molaren Massen der einzelnen Elemente gebildet wird und mit ihren Stöchiometrie-Koeffizienten multipliziert wird. Die relative Atommasse der einzelnen Elemente kann im Periodensystem unter dem ausgeschriebenen Namen des Elements gefunden werden.

Beispiel:

  • Suche nach Schwefelwasserstoff in der Stoffdatenbank (Das Wort Stoffdatenbank mit diesem Hyperlink versehen: https://gestis.dguv.de/search)
  • Suche nach der Molmasse von Schwefelwasserstoff
  • Diese entspricht 34,08 g/mol
  • Vergleich der Molmasse mit der Molmasse von Sauerstoff
  • 34,08 g/mol (Schwefelwasserstoff) > 32,00 g/mol (Luft)
  • Schwefelwasserstoff ist schwerer als Luft
Welche Gase sind leichter als Luft?

Es gibt eine begrenzte Anzahl von Gasen, die leichter als Luft sind, was bedeutet, dass ihr Molekulargewicht weniger als 28,836 g/mol beträgt. Insgesamt gibt es 11 solcher Gase, von denen 7 Gase brennbar sind.

Gase leichter als Luft:

Gas

Formel

Molgewicht

Siedepunkt, °C

brennbar

Wasserstoff

H2

2,016

-252,77

ja

Helium

He

4,003

-268,94

nein

Methan

CH4

16,043

-161,5

ja

Ammoniak

NH3

17,032

-33,41

ja/nein

Fluorwasserstoff2

HF

20,010

19,51

nein

Neon

Ne

20,183

-246,06

nein

Acetylen

C2H2

26,038

-84,03

ja

Diboran

B2H6

27,690

-92,5

ja

Kohlenstoffmonoxid

CO

28,011

-191,55

ja

Stickstoff

N2

28,016

-195,82

nein

Ethen

C2H4

28,054

-103,78

ja

Wie bestimmt man repräsentative Messpunkte?

Leichtgase wie z.B. Methan vermischen sich schnell mit Luft und steigen nach oben. Daher sollten Messungen in der freien Atmosphäre in der unmittelbaren Nähe des Lecks durchgeführt werden. Ansonsten sind die Messergebnisse nicht 100 % aussagekräftig. In Behältern hingegen kommt es zu einer Konzentrationserhöhung in den höher gelegenen Bereichen.

Schwere Gase wie z.B. Kohlenstoffdioxid verhalten sich hingegen am Boden ähnlich wie Flüssigkeiten. Sie umströmen Hindernisse oder bleiben daran haften und vermischen sich nur geringfügig mit der Umgebungsluft. Sie haben eine größere Reichweite. Daher ist es beim Messen von schweren Gasen, sinnvoll Messungen am Boden im Bereich der Strömung durchzuführen.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Bestimmung geeigneter Messpunkte nicht nur von der molaren Masse und den physikalischen Eigenschaften der Gefahrstoffe abhängt. Folgende weitere Faktoren müssen berücksichtigt werden:

  • Art und Form des Behälters oder des engen Raums
  • Temperatur: Wenn Gase erhitzt werden, z.B. durch stundenlanges Sonnenlicht auf einen Tank, bewegen sich die Moleküle schneller, was auch die Geschwindigkeit der Diffusion (Vermischung mit der Umgebungsluft) erhöht.
  • Belüftung: Luftströmungen verändern die Positionierung und Konzentration von Gaswolken. Es ist auch wichtig zu beachten, dass der Behälter, in dem gearbeitet wird, nicht immer vollständig von den Pipelines abgetrennt werden kann. In diesem Fall muss geklärt werden, ob Gas nachströmen kann.

Praxisbeispiel: Bei der Detektion von Methan in einem Behälter sollte man nicht überrascht sein, wenn es später zu Problemen kommt, wenn die Probe am Boden des Behälters entnommen wird. Methan ist ein leichtes Gas, das sich schnell mit der Umgebungsluft vermischt, und eine Methanwolke steigt tendenziell nach oben. Die Gaskonzentration am Boden des Behälters gibt daher nur wenig Aufschluss über die Explosionsgefahr der Atmosphäre. Wenn jedoch Schwefelwasserstoff in einem Tank vermutet wird, ist eine Probe aus dem oberen Bereich des Behälters nicht aussagekräftig, da H2S mit einer molaren Masse von 34 g/mol deutlich schwerer als Luft (28,96 g/mol) ist und daher zum Boden sinkt. Beide Beispiele zeigen, dass das Messen an der falschen Stelle im schlimmsten Fall tödliche Folgen haben kann.

Kaufen oder mieten?

Der Kauf und die Miete von Sicherheitsausrüstung bieten beide Vorteile und es liegt an jedem Einzelnen, die für sich optimale Option zu wählen. Beim Kauf hat man die dauerhafte Verfügbarkeit der Ausrüstung und die Möglichkeit, sie jederzeit zu nutzen. Zudem kann man die Ausrüstung an individuelle Bedürfnisse anpassen. Auf der anderen Seite ermöglicht die Miete eine flexible Nutzung, insbesondere für kurzfristige Projekte oder gelegentliche Anforderungen. Zudem entfallen bei der Miete die Kosten für Wartung und Instandhaltung. Letztendlich hängt die Entscheidung zwischen Kauf und Miete von den spezifischen Anforderungen und dem Budget des Nutzers ab.

Mieten Sie Ihre Sicherheitsausrüstung zum Freimessen

Unser Dräger-Rental Service stellt Ihnen die notwendige Sicherheitsausrüstung zur Verfügung, um das Freimessen sicher und effektiv durchführen zu können. Gerne können Sie Ihre Mietanfrage direkt über das verlinkte Portal abschließen oder Sie kontaktieren uns! Gerne beraten wir Sie!

Folgende Sicherheitstechnik bieten wir Ihnen in Form einer Miete an:

  • Gasmesstechnik
  • Personenschutztechnologie

Schritte vor dem Freimessen
  1. Gerätetest mit Blick auf Akkulaufzeit und Anzeige
  2. Funktionstest
  3. Frischluftjustage
  4. Dichtigkeitsprüfung des gesamten Systems inklusive Schlauch und Funktionsprüfung der Pumpe

Der normale Sauerstoffgehalt in der Luft beträgt 20,9 Volumenprozent. Erst wenn dieser Wert unter 17 Prozent fällt, wird es für den Menschen gefährlich. Warum ist es beim Freimessen bereits besorgniserregend, wenn der Sauerstoffgehalt minimal auf 20,5 Prozent reduziert ist?

  • Selbst bei einem geringfügig reduzierten Sauerstoffgehalt können in der Atmosphäre bereits gefährliche Konzentrationen explosionsgefährlicher oder gesundheitsschädlicher Stoffe auftreten.
  • Die Luft besteht hauptsächlich aus Stickstoff und Sauerstoff im Verhältnis von etwa vier zu eins. Wenn ein anderes inertes Gas in diese Mischung freigesetzt wird, verringert sich nicht nur der Sauerstoffanteil, sondern auch der Stickstoffanteil um das Vierfache durch Verdrängung. Wenn zum Beispiel 10 Volumenprozent Helium freigesetzt werden, sinkt der Sauerstoffgehalt um 2 Volumenprozent und der Stickstoffgehalt um 8 Volumenprozent.

Was bedeutet das konkret an einem Beispiel:

Angenommen, ein Gasdetektor misst in einem Behälter einen Sauerstoffgehalt von 20,5 Volumenprozent. Das fremde Gas hat dann nicht nur 0,4 Volumenprozent Sauerstoff verdrängt, sondern auch 1,6 Volumenprozent Stickstoff – insgesamt sind also 2,0 Volumenprozent des unerwünschten Stoffs in der Atmosphäre vorhanden. Das entspricht umgerechnet 20.000 ppm (parts per million) – bei den meisten Gefahrstoffen ist das eine tödliche Konzentration.

Faustregel: 5 Volumenprozent Fremdgase den Sauerstoffgehalt in einem geschlossenen Raum um 1 Volumenprozent verringern. Ein Volumenprozent einer Konzentration entspricht 10.000 ppm.

Beachten: Es ist zwingend zu beachten, dass der Sauerstoffwert allein nicht aussagekräftig ist und ein Sauerstoffgehalt von 20,9 Prozent nicht bedeutet, dass keine Gefahrstoffe in der Luft vorhanden sind!

Definitionen

Volumenprozent (Vol.-%):

Der Begriff Volumenprozent (Abkürzung % Vol., Vol.-%) bezieht sich auf den Anteil einer Substanz in einem Gemisch in Bezug auf das Volumen. Es stellt eine Messgröße dar, die sich vom massebezogenen Anteil (Massenanteil) unterscheidet, wenn die Dichte der Substanz von der des Gemischs abweicht. Dies bedeutet, dass die Konzentration eines Stoffes im Verhältnis zum Gesamtvolumen angegeben wird und nicht unbedingt mit dem massenbezogenen Anteil übereinstimmt, wenn die Dichten unterschiedlich sind.

 

parts per million (ppm):

Stell dir vor, du hast eine Flasche mit Luft und darin ist ein besonderer Stoff enthalten, von dem wir wissen, dass er gefährlich sein kann, wenn wir zu viel davon einatmen. Um herauszufinden, wie viel von diesem Stoff in der Luft ist, können wir ppm verwenden. Ppm bedeutet „parts per million“ und zeigt an, wie viele Teile des gefährlichen Stoffs in einer Million Teilen Luft enthalten sind.

Wie der Name schon sagt, ist „parts per million“ eine Messgröße, die angibt, wie viele Teile einer Substanz von einer Million Teilen eines Gemischs vorhanden sind.

parts per billion (ppb):

Ppb ist ebenso wie ppm eine Messgröße. Der Unterschied besteht darin, dass PPM angibt, wie viele Teile einer Substanz von einer Million Teilen des Gemischs vorhanden sind, während PPB angibt, wie viele Teile einer Substanz von einer Milliarde Teilen des Gemischs vorhanden sind. Mit anderen Worten, PPB ist eine noch kleinere Maßeinheit als PPM und gibt eine geringere Konzentration an.

Wie kann ich Volumenprozent (Vol.-%) in (ppm) oder (ppb) umrechnen?

Umrechnungsformel:

1 Vol.-% = 10.000 ppm = 10.000.000 ppb

Um von Volumenprozent in ppm umzurechnen, multipliziert man den Wert mit 10.000. Das bedeutet, dass 1 Volumenprozent einer Konzentration 10.000 ppm entspricht.

Um von Volumenprozent in ppb umzurechnen, multipliziert man den Wert mit 10.000.000. Das bedeutet, dass 1 Volumenprozent einer Konzentration 10.000.000 ppb entspricht.

Beispiel:

Angenommen, wir haben eine Konzentration von 0,5 Vol.-% eines toxischen Gases. Um dies in ppm umzurechnen, multiplizieren wir den Wert mit 10.000. Das ergibt 5.000 ppm. Für ppb würden wir den Wert mit 10.000.000 multiplizieren, was 5.000.000 ppb ergibt.

Schlauch spülen vor einer Freimessung?

Wie lange man einen Schlauch bei der Probenahme spülen muss, bis man mit der Messung beginnen kann, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Es ist wichtig zu beachten, dass die genaue Spülzeit je nach Art der Messung unterschiedlich sein kann. Bei der Berechnung sollten neben den Eigenschaften der Gase auch Faktoren wie Absorption und Diffusion in die Schlauchwand berücksichtigt werden. Die Art des Schlauchmaterials spielt ebenfalls eine Rolle, da beispielsweise Viton chemisch widerstandsfähiger als vulkanisierter Kautschuk ist, eine geringere Haftung an der Schlauchwand aufweist und beständig gegenüber Lösungsmitteln ist.

Faustregel 1:

  • für jeden Meter Schlauch 3 Minuten Spülzeit plus 30 Sekunden hinzufügen sollte.

Faustregel 2:

  • für jeden 10 Meter Schlauch 5 Minuten Spülzeit an jedem Messpunkt zu verwenden.
Ist es erlaubt, Zubehörteile wie Schläuche oder Pumpen anderer Hersteller mit Gasdetektoren von z.B. Dräger zu verwenden?

Ähnlich wie bei Atemschutzgeräten lautet die klare Regel: Nein, auf keinen Fall! Obwohl es möglich sein könnte, dass Ihr Gaswarngerät auch mit einem Schlauch eines anderen Herstellers funktioniert, gibt es keine rechtliche Gewährleistung dafür, falls es zu Fehlfunktionen oder einem Zwischenfall kommt. Gasdetektoren erhalten ihre Zulassung nur in Verbindung mit spezifizierten Zubehörteilen, die in der sogenannten Konformitätserklärung (im technischen Handbuch) festgelegt sind.

Im Freimess-Protokoll sollten folgende Informationen festgehalten werden, um den Vorgang nachvollziehbar zu dokumentieren?
  • Datum, Uhrzeit oder Zeitraum der Freimessung
  • Bezeichnung des Raums oder Behälters, der freigemessen wurde
  • Angabe des spezifischen Messpunkts, falls mehrere vorhanden sind
  • Aufgezeichnete Gefahrstoffe und ihre Konzentrationen
  • Verantwortlichkeiten, wie der Name der freimessenden Person und des Ausführenden
  • Liste der verwendeten Geräte für die Freimessung, um eine eindeutige Zuordnung zu ermöglichen.
Gibt es eine Möglichkeit, das Freimessen automatisch zu dokumentieren?

Ja – die gibt es. Mit Dräger CSE Connect führen Sie ein automatisches Freimess-Protokoll.

Mehr Flexibilität beim Freimessen mit externer Pumpe

Bei verschiedenen Messaufgaben, wie der Überwachung am Arbeitsplatz oder der Lecksuche, können mobile Gasdetektoren eingesetzt werden. Die Auswahl des optimalen Gerätetyps hängt von den Anforderungen ab.
Persönliche Schutzgeräte sind klein, kompakt und werden direkt am Körper getragen. Sie arbeiten im passiven Diffusionsmodus und erfordern keine externe Pumpe. Für Freimessungen in Behältern und engen Räumen hingegen wird oft eine externe Pumpe verwendet, um Proben zu entnehmen und zur Messung zum Gaswarngerät zu leiten.
Eine wirtschaftliche Alternative sind tragbare Gaswarngeräte, die mit einer externen Pumpe ergänzt werden können. Dabei sollten die Pumpe und das Gaswarngerät eine dichte Einheit bilden und bestimmte Eigenschaften erfüllen, wie eine sichere Verbindung, einen einfach wechselbaren Filter, ausreichende Leistung für lange Schläuche, Kommunikationsfähigkeit mit dem Gaswarngerät und eine lange Batterielaufzeit.

Beachten bei der Anschaffung:

Bei der Anschaffung ist es wichtig, dass die Sonde, der Schlauch, die Pumpe, das Warngerät und der Sensor eine dichte Einheit bilden, um genaue Messergebnisse beim Freimessen von Behältern und engen Räumen zu erzielen. Bei der Auswahl sollten Sie auf folgende Eigenschaften achten:

  • Die Pumpe sollte sicher mit dem Gaswarngerät verbunden werden können.
  • Es sollte ein einfach zu wechselnder Filter vorhanden sein.
  • Die Pumpe sollte ausreichend Leistung für lange Schläuche bieten.
  • Sie sollte mit dem Gaswarngerät kommunizieren und Informationen im Data-Logger speichern können.
  • Eine möglichst lange Batterielaufzeit ist wünschenswert.
Was sind sogenannte Ex-Zonen?

Ex-Zonen sind bestimmte Bereiche, die speziell gekennzeichnet sind, weil dort die Gefahr einer Explosion oder Staubexplosion besteht. In diesen Zonen können konzentrierte Mengen entzündbarer Gase oder Stäube auftreten. Es gibt verschiedene Ex-Zonen, die je nach Art und Grad der Gefährdung unterschieden werden.

Unter welchen Bedingungen sind Bereiche explosionsgefährdet?

Bereiche sind nur dann explosionsgefährdet, wenn die Konzentration brennbarer Gase, Nebel oder Dämpfe in der Luft innerhalb bestimmter Grenzwerte liegt, die als Zündgrenzen bezeichnet werden. Für Staubgemische gilt, dass sie nur dann explosionsfähig sind, wenn es sich um sehr feine Partikel brennbarer Materialien wie Mehl oder Kohle handelt.

Wie Freimessen in Ex-Zonen?

Wenn das Gasmessgerät und Zubehör auch für den Einsatz in Ex-Bereichen zur Freimessung verwendet werden soll, ist die Zulassungsstufe ein zusätzliches Kriterium von Bedeutung. Es ist wünschenswert, dass die Pumpe und das Warngerät in jeder Zone eingesetzt werden können. Insbesondere bei Freimessungen ist die Gaskonzentration im zu überprüfenden Bereich nicht bekannt. Daher bieten Geräte und Pumpen mit einer Zulassung für Ex-Zone 0 die höchstmögliche Sicherheit.

Service Gaswarntechnik

Wir legen großen Wert auf Ihre Sicherheit… und Service!

Aus diesem Grund haben AWK und Dräger eine langjährige Partnerschaft entwickelt, wenn es um Ihren Service und Ihre Lösungen für mobile Gaswarntechnik geht.

Prüfungs- und Wartungsintervalle:

Kontrollarten nach       T 021 / T 023

Zyklus

Ausführung

Qualifikation

Sichtkontrolle und Anzeigentest

Vor jeder Arbeitsschicht (bei Mehrschichtbetrieb zeitnah vor dem Einsatz)

Unterwiesene Person

Unterweisung durch qualifizierte Person oder Herstellerschulung

Funktionskontrolle

4 Monate

Qualifiziertes Fachpersonal

Qualifikation durch Schulung beim Hersteller

Systemkontrolle

1 Jahr

Befähigte Person

Tiefgreifende Ausbildung mit regelmäßigen Nachschulungen

Aufzeichnungen

3 Jahre

Befähigte Person

Tiefgreifende Ausbildung mit regelmäßigen Nachschulungen

Umfang der Funktionskontrolle:

  • Überprüfung des Geräts durch Sichtkontrolle
  • Kontrolle der Gaseintrittsöffnungen
  • Aktivierung gerätespezifischer Testfunktionen und Alarme
  • Überprüfung der Energieversorgung
  • Nullpunktjustierung pro Sensor
  • Empfindlichkeitsjustierung pro Sensor
  • Bewertung der Ansprechzeit pro Sensor
  • Kontrolle der Pumpenfunktion (falls vorhanden)
  • Dokumentation der Ergebnisse

Umfang der Systemkontrolle:

Systemkontrolle – im Rahmen der jährlichen Systemkontrolle – folgende Punkte werden zusätzlich geprüft:

  • Überprüfung der Geräteeinstellungen (Parametrierung/Geräteeinstellung)
  • Kontrolle und Auslesen des Datenloggers
  • Bewertung des Zustands des Akkus
  • Bewertung von Zubehörteilen wie Schläuchen und Filtern

Noch Fragen?

Wir beraten Sie gerne und finden gemeinsam eine passende Lösung.