Sehen ist eine Sache, gesehen werden im Arbeitsschutz eine ganz andere. Wer in Branchen arbeitet, bei denen das Gesehenwerden unabdingbar, wenn nicht sogar lebenswichtig ist, kennt die Bedeutung von Warnschutzarbeitskleidung.
Für die Erkennbarkeit am Tage muss die Kleidung aufleuchtend (fluoreszierend) sein. Fluoreszierende Farben erzeugen bei Tageslicht einen hohen Farbkontrast zur natürlichen Umgebung und fallen darum besonders auf. Um auch bei Nacht erkennbar zu sein, ist die hochsichtbare HI-VIS-Warnschutzkleidung rundum mit Reflexstreifen ausgestattet. Das Reflexmaterial besteht aus winzigen verspiegelten Glaskugeln, die auftreffendes Licht zurückwerfen und so als leuchtend wahrgenommen werden. Auf einem Quadratzentimeter Reflexmaterial befinden sich ca. 30.000 davon.
Durch das Kombinieren von Kleidungsstücken unterschiedlicher Schutzklassen kann durchaus eine höhere Schutzklasse erreicht werden. Beispielsweise kann eine Warnschutzhose der Klasse 1 zusammen mit einer Warnschutzjacke der Klasse 2 die Klasse 3 erreichen und diese Kombination ist somit für hohe Verkehrsbelastungen geeignet. Es ist aber nicht immer so, dass 1 + 2 = 3 ergibt. Es hängt von der jeweiligen Fläche des Textils ab (fluoreszierend und reflektierend).
Bei der Bedruckung mit einem Firmenlogo dürfen nur bestimmte Flächen in einer bestimmten Größe bedruckt werden. Die minimale Fläche des fluoreszierenden Obermaterials darf hierbei nicht unterschritten werden. Angaben hierzu machen die meisten Hersteller in der sogenannten Baumusterprüfung. Wird Warnschutzkleidung nicht korrekt veredelt, verliert sie ihre Zertifizierung. Gerne beraten wir Sie hierzu ausführlich.
Bei den Warnschutzklassen unterscheidet man zwischen den Klassen 1, Klasse 2 und Klasse 3. Kleidung der Warnschutzklasse 1 dient zur besseren Sichtbarkeit bei Verkehrsgeschwindigkeiten von unter 30 km/h, Warnschutzkleidung der Klasse 2 sorg für eine besser Sichtbarkeit bei Geschwindigkeiten bis zu 60 km/h, und Kleidung der Klasse 3 für Geschwindigkeiten ab 60km/h und höher. Welche Schutzkleidung wann zu tragen ist, entscheidet der Arbeitgeber.
Kleidung, die vor Gefahren schützen soll, muss bestimmten Anforderungen nachkommen. Warnschutzkleidung, egal ob Warnschutzjacke, Warnschutzhose oder Warnweste, muss der Schutznorm EN ISO 20471 entsprechen. In der Norm EN ISO 20471 ist unter anderem klar definiert, dass die mindestens 5 cm breiten Reflexstreifen in einem bestimmten Abstand anzubringen sind. Durch eine Kombination von waagerecht und senkrecht angeordneten Reflexstreifen lässt sich die menschliche Silhouette besser wahrnehmen. Bei AWK beraten wir Sie kompetent zum Thema Warnschutzarbeitskleidung.
Warnwesten begegnen uns im alltäglichen Leben immer wieder, sie werden zur besseren Erkennbarkeit von Personen eingesetzt. Ob im Straßenverkehr, bei Veranstaltungen oder auf Baustellen – ohne sie wären die Träger nur halb so gut geschützt. (Multi-)Funktionswesten Westen mit mehreren Funktionen wie Taschen, Reißverschluss etc. Kennzeichnungswesten sind in verschiedenen Signalfarben erhältlich. Wie auch die zertifizierten Warnwesten sind Kennzeichnungswesten zur bessern Sichtbarkeit meistens mit Reflexstreifen ausgestattet. Kennzeichnungswesten dürfen auf keinen Fall mit Warnwesten nach DIN EN ISO 20471 verwechselt werden. Sie dienen dazu, Mitarbeiter oder Helfer klar voneinander zu unterscheiden. Damit die Funktion des Trägers direkt erkennbar ist, eignet sich ein entsprechender Aufdruck. Kennzeichnungswesten ohne Reflexstreifen eigenen sich besonders für Bereiche, in denen mit Licht, Kameras oder Lasern gearbeitet wird.
Warnschutzkleidung ist Arbeitskleidung und wird daher regelmäßig oder sogar täglich getragen. Wie jede Arbeitskleidung muss auch Warnschutzkleidung je nach Bedarf gereinigt und gewaschen werden, denn je schmutziger die Kleidung ist, desto geringer wird die Effektivität und die Warnwirkung verringert sich. So reinigt man Warnschutzkleidung richtig: In die normale Haushaltswäsche sollte diese hochwertige Schutzkleidung jedoch nicht. Reflexstreifen nutzen sich beim Tragen und Waschen ab und erfüllen dann nicht mehr die nötige Reflexion. Bei einer Industriewäsche werden die Funktionen des Materials ständig überprüft, damit Sie in Gefahrensituationen gut sichtbar sind. Zusätzlich werden die Kleidungsstücke neu imprägniert und sind so besser gegen Verschmutzungen geschützt. Leider wird Warnschutzarbeitskleidung manchmal länger getragen, als es die Zertifizierung erlaubt. Wenn Sie Zweifel haben, ob Ihre Warnschutzbekleidung noch den gesetzlichen Vorgaben entspricht, nehmen Sie Kontakt mit unseren Experten für Arbeitsschutz und Arbeitssicherheit auf. Wir gehen dann der Sache kompetent nach.
Wir beraten Sie gerne und finden gemeinsam eine passende Lösung.
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